Arbeitsbelastung als Krankheitsursache
Psycho-Probleme von Arbeitnehmern nehmen dramatisch zu
Zeitdruck, Mobbing, miese Chefs: Immer mehr Berufstätige in Deutschland leiden laut einer Studie unter psychischen Störungen. Den Unternehmen entstehen Milliardenschäden. Dabei, sagen Psychologen, ist Stressresistenz erlernbar - bis zu einem gewissen Grad.
Berlin - Rund 34,5 Millionen abhängig Beschäftigte gibt es in Deutschland (Stand: 2005). Glaubt man dem Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP), dann ist es um deren psychische Gesundheit allerdings nicht gut bestellt. Für ihren jährlichen Bericht haben sich die Psychologen in diesem Jahr die Arbeitswelt angesehen - und im Zeitraum zwischen 2001 und 2005 einen starken Anstieg der Ausfalltage wegen psychischer Probleme und Verhaltensstörungen registriert.
Stress im Büro: "Dass die Zahl der Probleme zugenommen hat, ist deutlich erkennbar" "Dass die Zahl der Probleme zugenommen hat, ist deutlich erkennbar", sagt Eberhard Ulich vom Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung in Zürich im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Innerhalb eines halben Jahrzehnts verdoppelte sich demnach der Anteil an den gesamten Krankheitstagen von Arbeitnehmern beinahe: von 6,6 auf 10,5 Prozent. Der Statistik zufolge entspricht das einem Produktionsausfall von 4,4 Milliarden Euro pro Jahr. Im Februar veröffentlichte Zahlen auf europäischer Ebene waren sogar noch weit dramatischer ausgefallen.
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