Porsche und die Marktwirtschaft
„In der sozialen Marktwirtschaft müssen wir einen Ausgleich zwischen Kapital und Arbeit finden“, meinte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking im Mai 2005. Eine sehr löbliche Gesinnung, der auch Taten folgten. 2007 schüttete die Porsche AG je 5.300€ an seine 9.000 Mitarbeiter aus, 2008 sogar je 6.000€. Das Volk jubelt. Hosianna, St. Wendelin!
Gewinnverteilung Arbeitnehmer und Kapitalbesitzer:
1 zu 250
Rechnen wir einmal nach: 45 Mio. € für die Mitarbeiter bei 11 Mrd. € Gewinn. Vom großen Kuchen gehen also 0,4 % an die Arbeitnehmer und der Rest an die Kapitalbesitzer. Da sollte die Frage gestattet sein:
Ist das eine faire Verteilung?Als ich es im
Leserforum einer großen deutschen Tageszeitung wagte, diese Frage zu stellen, tobten umgehend die Porsche-Mobber. Nur neidische linke Querulanten könnten es wagen, St. Wendelin in Frage zu stellen. Oder Gewerkschafter, die schon allein aufgrund der Forderung nach höheren Löhnen ein Übel seien, das man ausrotten müsse. Ohne Wiedeking sei Porsche verloren, und ein Wiedeking-Groupie forderte allen Ernstes, man möge ihn oder den Deutsche Bank-Chef Ackermann zum Kanzler machen. Halleluja!
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