Die Welt online titulierte am 02.08.2007
Knapp vorbei an einem nationalen Desaster
Die gesamte Bankenbranche sprang in einer Hilfaktion ein, nachdem sich die deutsche Bank IKB in den USA in Sachen Immobilien verspekuliert hatte. Daraus hätte eine nationale Krise werden können. Nach Einschätzung der Finanzaufsicht drohte das schlimmste Banken-Desaster seit mehr als 70 Jahren. Herr Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) als Aufsichtsratschef der KfW habe die Vorstandsvorsitzenden der Banken - darunter Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann - in einer Telefonkonferenz auf eine Hilfsaktion eingeschworen. Es sollen an der Telefonkonferenz neben Jochen Sanio, dem Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Finanzminister Steinbrück und KfW-Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Maier auch Bankenpräsident Peter Müller und BDI-Präsident Jürgen Thumann teil genommen haben. Ausschlaggebend für die "schnelle Eingreiftruppe" war die Ankündigung von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der IKB Industriebank kein Geld mehr zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dieser Telefonkonferenz habe Bafin-Chef Sanio vor der größten Bankenkrise seit dem Jahr 1931 gewarnt. Seinerzeit war eine nationale Wirtschaftskrise entstanden, weil die Banken nicht ausreichend Liquidität hatten, gleichzeitig aber Schulden im Ausland bestanden und zahlreiche Kreditnehmer vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise zahlungsunfähig waren.
Quelle:
DIE WELT online am 02.08.2007
"Banker in Deutschland: Flaschen an der Macht..." vollständig lesen »
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