Alpirsbacher Klosterbrauerei - Mach meine Kumpel nicht an! -

GEWERKSCHAFT NAHRUNG - GENUSS - GASTSTÄTTEN

Region Schwarzwald/Hochrhein MEDIENDIENST Alpirsbacher Bierhefestreit geht weiter Gewerkschaft NGG richtet Solidaritätskonto für gekündigte Mitarbeiter der Alpirsbacher Klosterbrauerei ein Freiburg/Alpirsbach, 18.12.07; Ergebnislos verlief der Gütetermin der beiden fristlos gekündigten Mitarbeiter der Alpirsbacher Klosterbrauerei vor dem Arbeitsgericht Freudenstadt. Laut Auskunft der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten beharre die Geschäftsleitung weiter auf dem Vorwurf der Unterschlagung im Zusammenhang mit der Abgabe von überschüssiger Bierhefe (die Presse berichtete). Bereits vor rund zwei Wochen war ein Verfahren gegen den Betriebsratsvorsitzenden im gleichen Zusammenhang ebenfalls ergebnislos auf Ende Januar 2008 vertagt worden. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass der Vorwurf der Unterschlagung, in Zusammenhang mit der kostenlosen Abgabe von überschüssiger Bierhefe an Kleinabnehmer, durch die Geschäftsleitung der Alpirsbacher Klosterbrauerei bösartig konstruiert wurde, um einen unbequemen Betriebsratsvorsitzenden aus dem Betrieb zu drängen“, so der Freiburger NGG-Sekretär Claus-Peter Wolf. So lägen der Gewerkschaft NGG Schilderungen von ehemaligen Beschäftigten vor, die bestätigten, dass die Abgabe von überschüssiger Bierhefe seit mehreren Jahrzehnten in der Alpirsbacher Klosterbrauerei in exakt der Weise mit Wissen der zuständigen Vorgesetzten durchgeführt wurde, die nun dem Betriebsratsvorsitzenden und dessen Arbeitskollegen vorgeworfen werde. „Von unerlaubter Bereicherung oder Unterschlagung kann also keine Rede sein“, so Wolf. Als dramatisch stelle sich nun die persönliche Situation der zwei bereits gekündigten Mitarbeiter der Alpirsbacher Klosterbrauerei heraus. „Während der Betriebsratsvorsitzende derzeit noch Lohn erhält, weil die Kündigung noch nicht ausgesprochen werden konnte, sitzen die beiden anderen Beschäftigten in der vorweihnachtlichen Zeit finanziell buchstäblich auf dem Trockenen“, so Wolf. „Die Alpirsbacher Klosterbrauerei zahlt seit dem Ausspruch der Kündigung keinen Lohn mehr, und daran wird sich bis zum Abschluss des Verfahrens vermutlich auch nichts ändern“, so Wolf. Nach Aussage der sei diese Vorgehensweise bei Arbeitgebern durchaus üblich, um die Vergleichsbereitschaft der Gekündigten zu fördern. „Denn wenn sich ein Gerichtsverfahren in die Länge zieht, geht vielen Klägern im Verlauf des Verfahrens buchstäblich finanziell die Luft aus“, so Wolf. Um finanzielle Hilfestellung zu leisten, hat nun die Gewerkschaft NGG ein Solidaritätskonto eingerichtet.

„Wir würden dies nicht tun, wenn wir nicht von der Unschuld der Betroffenen überzeugt wären und wünschen den Betroffenen, dass auch sie, trotz aller Turbulenzen, so ein einigermaßen besinnliches Weihnachtsfest feiern können“,

so Wolf. Spenden zur Überbrückung der Notlage der Betroffenen können unter der Konto-Nummer 102 001 7001 SEB-Bank Freiburg BLZ: 680 101 11 Stichwort: Hilfe für Uli und Ralf einbezahlt werden. Herausgeber: Gewerkschaft Nahrung V.i.S.d.P: Genuss-Gaststätten Region Schwarzwald/Hochrhein Claus-Peter Wolf Hebelstr. 10 79104 Freiburg Telefon (0761) 27 30 51 Telefax (0761) 27 70 18 e-mail:region.schwarzwaldhochrhein@ngg.net