Hinzu kam noch, dass junge Leute "angelsächsische Betriebswirtschaft" in den USA oder Grossbritanien studierten.
Die jung Studierten als "Entscheidungshilfen" der Heuschrecken fielen in deutsche Unternehmen ein, und sie "prüften" welche Abteilungen noch rentabel sein könnten, und welche Betriebsteile stillzulegen seien.
Hierzu war u. a. ein Gutachten nötig, was sich die "Entscheidungshilfen" schon mal mit ca. 270000 EURO pro Jahr vom "befallenen" Unternehmen haben bezahlen lassen. Die "Amee der Entscheidungshilfen" reiste um den Globus, und sie "prüften" Unternehmen "im internationalen Vergleich". Das war der Eintritt zum globalen Lohndumping.
Die Konflikte am Arbeitsplatz und Mobbing gingen mit solchen Machenschaften einher.
Aber es traf nicht nur die "Kleinen", wie das Beispiel Deutsche Börse AG zeigte.
Das Beispiel ist im oben genannten Bericht der Hans-Böckler-Stiftung zu lesen.
Die Deutsche Börse war vielen Investoren im Ausland zu mächtig und zu erfolgreich
geworden.
Es mehrten sich die Befürchtungen, dass die Deutsche Börse AG zerschlagen
werden sollte.
Es kam zum Übernahmepoker und Übernahmegemetzel.
Unterschiedliche Strategien lagen auf dem Verhandlungstisch.
Ohne eine einheitliche Strategie im Sinne der Heuschrecken war an das Weitermachen nicht zu denken.
Der Vorstandschefs Werner Seifert machte hierbei einen wesentlichen Fehler.
Er erkannte die Zeichen der Zeit nicht.
Er hielt starr an seiner Strategie fest.
Schliesslich trat er noch vor der entscheidenden Hauptversammlung im Anschluss an eine ausserordentliche Aufsichtsratssitzung am 09. Mai 2005 zurück, auf der einige Investment-Fonds, darunter auch TCI, die Entmachtung Seiferts durchsetzen wollten.
Der Chef der Heuschrecke TCI, Christopher Hohn, hatte auch die Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutsche Börse AG, Rolf Breuer, ehemals Chef der Deutschen Bank, beantragt.
Breuer hatte die Vorgehensweise von Seifert unterstützt, und Beide hatten damit keine einheitliche Strategie.
Breuer wurde von seriösen Investoren gebeten, bis zum Jahresende 2005 im Amt zu bleiben und bis dahin den Aufsichtsrat und den Vorstand der Deutsche Börse AG umzugestalten.
Gegen einige ausländische Finanzinvestoren hatte die Aufsichtsbehörde BaFin ein Verfahren wegen der Vermutung von "acting in concert" eingeleitet.
Als "Acting in concert" bezeichnete man ein koordiniertes Vorgehen von Anteilseigern mit Beteiligungsquoten von mehr als 30 Prozent, die über die blosse Kapitalbeteiligung hinaus gemeinsam entscheidenden Einfluss auf das Unternehmen nehmen.
Dabei hätten einfache gesetzliche Regelungen ausgereicht, um dem Treiben der Heuschrecken und deren international operierenden "Armee der Entscheidungshilfen" Einhalt zu gebieten.
In Thailand war es so, dass ausländische Heuschrecken nur 49% als Anteil an einer Aktiengesellschaft, an einem Betrieb, einer Versicherung, oder an einer Bank halten durften.
Vielfach war es so, dass ausländische Heuschrecken noch nicht einmal einen Besitzanteil am Betrieb haben durften.
Die ausländischen Heuschrecken durften zwar eine Führungsposition einnehmen, z. B. als Vorstandsmitglied, als Aufsichtsratsmitglied, oder als eingeschränkt tätiger stellvertretender Firmeninhaber.
Die ausländischen Heuschrecken konnten so dem Wohl der Firma und damit dem Wohl des Landes dienen.
Ein Ausbeuten und Ausschlachten der Firmen war nur unter dem Mass der Widerrechtlichkeit möglich, was bei "erwiesenen" Fällen zur Bestrafung der Ausbeuter führte.
Mehr hierzu im Forum unter " - Aktuell - " im Beitrag : - Frass der Heuschrecken: Wann ist die Deutschland-AG pleite ? -
Währenddessen die Heuschrecken die "Oberen" aus den Stühlen heben wollten, und die Firmen zerschlugen, hatten Andere ganz eigene Vorstellungen von Macht und Geld.
Das Korruptionsverhalten wurde Mode.
Das verwunderte auch nicht, zumal nur ca. 2% der Korruptionsfälle aufgeklärt wurden.
Die Verurteilung der Korrupties stand hierbei zu häufig auf einem anderen Blatt.
Eine gross angelegte und gezielte Korruptionsbekämpfung gab es nicht.
Die "Korrupties" und die "Könige der Korruption" höhlten die Firmen von innen aus.
Die Verdachtsmomente von Korruption, in Verbindung mit Betrug, Untreue, Unterschlagung, Begünstigung, Bestechung, Bestechlichkeit, und Stellenkorruption, machten sich breit.
Die Schädigung der Firmen lag auf der Hand, was die finanzielle Handlungsfähigkeit der u. U. ausgegliederten Betriebe noch mehr einschränkte.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden zu noch mehr zur Arbeitsüberlastung genötigt und unter Druck gesetzt, damit die "Bilanz" der Firma "stimmig blieb".
Hierzu die Beiträge im Forum unter " - Aktuelles - " :
VW- Korruptionsskandal : der Versuch der Übersicht -
und
- Wird Deutschland Weltmeister ? Könige der Korruption an der Macht -
Und gerade wenn sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufmachten die Korruption im Betrieb aufzudecken, genau dann wurden sie nach allen Regeln der Kunst mittels Mobbing "fertig gemacht". Hierzu der Beitrag unter " - Mobbing und Korruption / Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun ? - " : - Mobbing und Korruption erklärt am Fall Trienekens aus Köln -
Die "kleinen" Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den jeweiligen Abteilungen machten Erfahrungen mit hohem Druck, denn nur so sei es möglich gewesen, dass betroffene Betriebe erfolgreich werden könnten. Überforderung, Konflikte, und Mobbing am Arbeitspatz waren die Folgen.
Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und der privaten Insolvenz stieg immens. Das führte zu Stress und Angstzuständen bei einem Teil der Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, viele erkrankten längerfristig.
Obwohl bekannt war, dass den Menschen die Arbeitsstelle und damit die Lebensgrundlage seit Ende der neunziger Jahre systematisch entrissen wurde, war weit und breit keine gezielte Vorbereitung der Bevölkerung auf diesen Tendenz zu erkennen.
Am 24.09.2006 meldete der SPIEGEL ONLINE, dass 50.000 Menschen jährlich ihren Job vorzeitig aufgaben, weil die Psyche nicht mehr mitspielte.
Die meisten waren nicht abgesichert.
Oft folgte ein finanzielles Desaster.
Im Jahr 2004 wies die Statistik 993.732 Fälle aus.
So viele Menschen waren mit seelischen Erkrankungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Viele der Patienten waren berufstätig, und viele von ihnen kehrten nicht an ihren Arbeitsplatz zurück.
Im Schnitt waren sie dann 47,4 Jahre alt, schrieb der Branchendienst Map-Report.
Mit 31,1 Prozent waren seelische Leiden die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit.
Nahezu jede dritte Frühberentung in Deutschland ging auf das Konto einer kranken Psyche.
Fakt war, dass die psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung "dramatisch" zunahmen, wie auch die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) warnte.
Die Zahl der Bundesbürger, die an behandlungsdürftigen seelischen Erkrankungen litten, schätzten Experten mittlerweile auf 8 Mio. .
Die Gefahr im Blick, forderte die BPtK seit Jahren gesetzlich verankerte Präventionsprogramme, die die Finanzierung eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes in diesem Bereich sicherten.
Jenseits des Einzelschicksals:
Kranke Seelen wurden zusehends zu einem belastenden Kostenfaktor für die Gesellschaft.
Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Störungen führte nach Erkenntnissen der BPtK zu jährlichen Produktionsausfällen von nahezu drei Milliarden Euro.
Und das statistische Bundesamt bezifferte laut Map-Report die jährlichen Kosten psychischer Erkrankungen auf rund 22,4 Milliarden Euro - wohlgemerkt nur die reinen Behandlungskosten ohne Einkommensverluste oder mögliche Rentenansprüche.
24.09.2006 SPIEGEL ONLINE
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,438647,00.html
Der MEDICAL TRIBUNE meldete zudem am 15.09.2006 online, dass die psychischen Erkrankungen in Deutschland zugenommen hatten.
Der zunehmende Trend ergab sich daraus, dass 1976 2% der Krankentage, und 2005 8,5% der Krankentage psychischen Erkrankungen waren.
Die Erkrankungsdauer war mit durchschnittlich 30,4 Tagen je Fall auch besonders hoch.
MEDICAL TRIBUNE am 15.09.2006
http://www.medical-tribune.de/patienten/news/18395/
www.Immobilien-Versteigerungen.de meldete am 05.01.2006 unter Berufung auf die Financial Times Deutschland, Seite 24, dass seit 1995 die Termine der Zwangsversteigerungen kontinuierlich von 26100 um mehr als 350 Prozent gestiegen waren.
Dieser Trend spiegelte auch die Finanzlage der privaten Haushalte wieder, denn betroffen waren vor allem die Eigentümer von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen.
Sie machen zwei Drittel aller Zwangsversteigerungen aus.
immobilien-Versteigerungen.de am 05.01.2006
http://www.immobilien-versteigerungen.de/271_objekte.82.html
Entspechend sahen die geschönten Arbeitslosenstatistiken der Bundesagentur für Arbeit aus, wobei die Ermittlung der Arbeitslosenquote im Laufe der Jahre immer wieder verändert wurde.
1985 hatte Deutschland ca. 1.5 Mio. Arbeitslose zu beklagen, im Jahr 2001 waren es dann schon ca. 3.8 Mio. Arbeitslose, im Sebtember 2006 wurden dann ca. 4.3 Arbeitslose verzeichnet.
Auffällig war zudem die Zahlen Lebendgeburten in Deutschland 1990 bis 2003, welche das Statistische Bundesamt im Sebtember 2004 zur Veröffentlichung freigab.
1990 gab es noch 905675 Geburten und im Jahr 2003 waren es nur noch 715290 Geburten.
Bezug: Statistische Bundesamt
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/daten-internationaler-vergleich,property=pdf.pdf
Nach einer Prognose des Bundesamtes für Statistik kamen im Jahr 2005 nur noch etwa 680000 Kinder zur Welt, die niedrigste Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg.
WDR am 14.03.2006
http://www.wdr.de/themen/politik/deutschland/familienpolitik/niedrige_geburtenzahlen/index.jhtml
Auffällig waren auch die Zahlen für Eheschliessungen und Scheidungen.
1991 gab es noch 454291 Eheschliessungen, im Jahr 2004 waren es nur noch 395992 Eheschliessungen.
1991 gab es 136484 Scheidungen, und im Jahr 2004 waren es bereits 213691 Scheidungen.
30.03.2006 Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde 10781 Berlin: Bezug auf Statistisches Bundesamt
http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/scheidungen_eheschliessungen.htm
Dieser Gesamttrend war aus vielerlei Gründen erklärbar.
Hierzu der Familienreport 2005, vom Januar 2006, Nr. 151/2006 .
Familienreport 2005, vom Januar 2006, Nr. 151/2006
http://www.kas.de/db_files/dokumente/arbeitspapiere/7_dokument_dok_pdf_7767_1.pdf
Aber ein Grund muss auch die ständige Bedrohung vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gewesen sein.
Jedenfalls war es nachvollziehbar, dass viele junge Menschen keine Familie mehr gründen wollten.
Es gab hierzu zu viele in sich greifende Negativgründe.
z. B.:
- Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes
- drohende private Insolvenz
- der dauerhafte und ständig drohende Verlust der Eigentumswohnung, oder des Eigenheims
- Dauerstress, hohe Dauerarbeitsbelastung, Dauerhafte Konflikte am Arbeitsplatz, und Mobbing am Arbeitsplatz
- kein Abbau des Arbeitsstresses und dadurch Konflikte im privaten, wie auch im partnerschaftlichen Bereich
Insgesamt gesehen waren die zuvor genannten Vorgaben keine gute Grundlage zur Familiengründung, zumal das Aufziehen der Kindern sehr viel Geld kostete, und zudem dauerhaft viel Geld zur Verfügung stehen musste, damit die Kinder einen Start in das Berufsleben finden konnten.
Zudem war für die jungen Menschen langfristig nicht klar, wo ihre Kinder arbeiten sollten.
Die von Heuschrecken und "Entscheidungshilfen" verseuchten Betriebe kamen jedenfalls für eine Familienlangzeitplanung nicht in Frage.
Die Heuschrecken, die "Entscheidungshilfen", und die Korrupties in Deutschland fossierten durch ihr Verhalten die Massenarbeitslosigkeit, und sie fossierten folglich Konflikte und Mobbing am Arbeitsplatz.
Klar war, wenn die Arbeit als Erwerbsgrundlage entzogen wurde, dass dies zu Dauerkonfliktsitutionen, Dauerstress, Existensängsten, und Dauerangstzuständen führen musste, da die Menschen auf Arbeit als Lebensgrundlage angewiesen waren.
Besonders hart traf es die arbeitslos gewordenen Menschen als Eigentumswohnungsbesitzer oder Hausbesitzer, wobei die Finanzierung solcher Immobilien in fast allen Fällen auf Schulden, und damit auf eine Langzeitplanung aufgebaut war.
Die Konflikte in den Familien häuften sich, was häufig zu Scheidungen führte.
Die dauerhaft Leidtragenden waren die Kinder.
Die Probleme in der Familie wirkten als Mobbing-Rückkopplungseffekt am Arbeitsplatz, was die Konfliktsituation am Arbeitsplatz und in der Familie weiter verschärfte.
Der Kreislauf war geschlossen, und das erklärte u. a. , weshalb Mobbing am Arbeitsplatz in der Vergangenheit masslos ausuferte.
Sollte man ihn bei der nächsten Möglichkeit endgültig ruhigstellen ?
Es wäre das Beste.