
Das war die Schlagzeile meiner Lieblingszeitung (Braunschweiger Zeitung) auf Seite X . Während die Helmstedter Redaktion sich um Bierdeckel, die Verbreitung von Gerüchten und anderen
Belanglosigkeiten kümmert und wesentliche Infos über Ärztehaus oder Apotheken nicht wahrheitsgemäß recherchieren kann, legt sich Henning Noske so richtig ins Zeug. Der Artikel steht in voller Länge unter newsclick.
BRAUNSCHWEIG. Richter Ulrich Broihan, Beisitzer der Wirtschaftsstrafkammer im Prozess gegen Ex-VW-Personal-Vorstand Peter Hartz, hat noch eine wichtige Frage an den Angeklagten: "Uns interessiert die Vorgeschichte des Systems: Wie sind Sie darauf gekommen, Herrn Volkert bevorzugt zu behandeln?"
Peter Hartz antwortet nicht. "Wir werden in der nächsten Woche eine entsprechende Erklärung abgeben", sagt stattdessen sein Verteidiger Egon Müller.
..."Alles musste reibungslos klappen. Deshalb wollte man da auch nicht jeden hineinlassen", wird als Aussage Schusters verlesen. Er hatte den Personalmitarbeiter Klaus-Joachim Gebauer als jemanden kennengelernt, der nach einem zwischen VW-Vorstand und Betriebsrat abgestimmten "Jahresfahrplan" Veranstaltungen organisiert. Alles sei für den Vorstand eine Angelegenheit von höchster Bedeutung gewesen.
Dieser Jahresfahrplan ist schon ein echter Hammer. Und wie frech der Genosse Uhl scheinbar seine Interessen durchsetzten kann ist erstaunlich.
Gunnar Kilian hat mir mehrfach versichert (wird doch wohl nicht auch gelogen haben) der Genosse Uhl habe in meinem Fall telefoniert. Welche Art der
Absprachen waren das? Da nützt auch keine neuerliche "
Zeige-Dich-beim-Volk" Offensive vom
Pop-Beauftragten der
SPD hier in der Region nichts.
Die SPD scheint ein riesiger Haufen von korrupten Machtmenschen ohne Herz und Verstand zu sein. Aber immer in der
Presse. Wahnsinn! Nun ja die Sandkastenbrüder lernen von ihren Herren ja auch nichts anderes.
Ich bin eine von euch! So ähnlich hat sich auch Herr Schröder mal geoutet

Ich kann dem Wähler aber leider auch keine Alternative bieten. Hoffen wir das die Bürger und die
Basis diese einfach weglobt. Man, die
Bayern ham es auch geschafft.
....Aber da ist noch mehr: "Es gab eingespielte Regeln, die seit Jahren wie ein ungeschriebenes Gesetz Bestand hatten." Wenn man dagegen verstieß, "wurde es auch sehr deutlich ausgesprochen". Das Publikum in Saal 141 hört von "eingeschworenen Regeln". Gerade das Verhältnis von Vorstand und Gesamtbetriebsrat sei sehr sensibel. Verantwortlich sein auch das VW-Gesetz. Wir hören zu:"Zum einen braucht man Niedersachsen für jede Entscheidung, denn ohne Niedersachsen geht bei VW nichts".
"Andererseits braucht man auch eine Zweidrittel-Mehrheit für Investitions-Entscheidungen im Aufsichtsrat, das heißt, ohne IG Metall und Zustimmung des Gesamtbetriebsrates gibt es keinen Pfennig außerhalb der deutschen Grenzen".
Der tasächliche
Verrat an der Arbeitnehmerschaft wird nun aber mehr als deutlich durch diese Aussage:
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Schuster sagt, er habe seit 1991 die Arbeitnehmer-Vorbesprechung in der Aufsichtsrats-Sitzung betreut. Da sei es stets darum gegangen, wie man es schaffen könne, "die Arbeitnehmerseite zu überzeugen, dass sie mittragen, beispielsweise China ein Stück auszubauen und dafür das Geld natürlich nicht in Wolfsburg oder Braunschweig auszugeben". ...
Das war ein schwieriges Geschäft berichtet Schuster. "Dies hat weder mit Peter Hartz noch mit mir etwas zu tun, denn es reicht weit zurück."
...Es gibt aber Reibereien mit Betriebsrats-Geschäftsführer Hans-Jürgen Uhl. Schuster schildert das laut Verlesung des Gerichts so: "Dann kam der Hans-Jürgen Uhl zu mir und sagte: ‘Herr Schuster, also wir finden alle, dass Sie ein netter Kerl sind, aber jetzt müssen wir Sie feuern.’" "Dann habe ich gesagt: Wieso denn eigentlich, ich arbeite hier sehr engagiert." ....Schuster beschuldigt den Genossen Uhl ... Laut Schuster habe Uhl geantwortet: "Also, Sie bestehen immer auf Einzelabrechnungen, Sie schicken den Betriebsräten die Reisekosten-Abrechnungen ins Werk, das kann ja wohl nicht wahr sein, da kommen ja Leute hinein in jedes Betriebsrats-Büro, gucken und sehen dann, mein Gott, was sind die unterwegs – und nicht jedem kann man erklären, wie das im Konzern alles zusammenhängt." Schuster: "Ja, so ist die Reisekostenabrechnung" Uhl habe geantwortet, so wird verlesen: "Nein, es gibt hier eine klare Absprache zwischen dem Gesamtbetriebsrat und dem Vorstand, wie das zu laufen hat." Schuster solle Gebauer damit beauftragen, denn: "Das ist alles verabredet worden, und so muss es laufen, und das erwarten wir einfach".
"Gucken nicht so genau hin"
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Laut eigener Aussage spricht Schuster daraufhin mit der Konzern-Revision, dem Steuerwesen und schließlich mit dem damaligen Personalvorstand Alexander Kowling – und fügt sich dann schließlich in sein Schicksal: "Für mich galt es also auch."
Deutlich vor 1994, erinnert sich Schuster, gab es eine Absprache zwischen Markenvorstand VW und Gesamtbetriebsrat, "die ich als Neuankömmling im Unternehmen auch erst kennen lernen musste".
Es ging um die Verbuchung der Kosten für die Veranstaltungen des "Jahresfahrplans". Diese sollte zentral geschehen, pauschal, nicht auf einzelne Mitreisende aufgegliedert. Zentral wurden Belege bei Gebauer geführt und erforderlichenfalls mit Eigenbelegen ergänzt.Schuster: "Dieses System hat schon 1993 existiert und hat sich später nicht wesentlich verändert."
Ähnliches will er auch für das Vorstandskonto "1860 Vorstand Diverses" beobachtet haben, über das die Zahlungen abgewickelt wurden. Schnell wurde Neuankömmling Schuster klar, "dass dies eine Kostenstelle ist, bei der die Revision nicht so genau hinschaut" Über dieses Abrechnungssystem sagt Schuster: "Es bestand schon 1993, also bereits vor dem Eintritt von Peter Hartz, denn er war bei seinem Eintritt genau wie ich überrascht, wie das bei VW läuft."
Auch nach 1994 bleibt vieles beim alten: Die Abstimmung über den "Jahresfahrplan" erfolgt zwischen Vorstand und dem engsten Kreis der Geschäftsführung des Gesamtbetriebsrates, laut Schuster mit den "Herren Volkert, Sudholt und Uhl."
Auch diese Aussage Schusters wird wie die anderen verlesen: "Überall standen immer ausreichend Unterschriften von der Budget-Erstellung über das Controlling bis hin zur Sicherheit. Das ist eben so bei VW, wir akzeptieren es und gucken dann nicht so genau hin."
Montag, 22.01.2007
Also ich lese erstmal daraus das
Herr Gebauer die klare Anweisung hatte alles zu deckeln. Es wird deutlich das es das
System Volkswagen bereits vor Schuster und Hartz gab. Nun werde ich die Berichte von
Walter Hiller nochmals genau lesen. Es kann für mich ohne Ferdi dieses
System nicht funktioniert haben. Es wurde durch den Wechsel von 4 zu 5 Tage Woche ohne Lohnausgleich etliches gespart. Da kann ich schon mal einige Nutten und Flugreisen machen lassen

Auch so manches Frühstück oder gar eine Geburstagsfeier eines Betriebsrates in der
Autostadt fallen da nicht ins Gewicht!